Im Sommer 2014 musste im badischen Oppenau das Denkmal, das den gefallen Soldaten im Ersten Weltkrieg gedenkt, dem Bau von elf Parkplätzen weichen. Zwar wurde die Renovierung des Denkmals von der Stadt in Auftrag gegeben, ein neuer Standort wurde vom Gemeinderat zuerst nicht beschlossen. So kam es, daß es im Gedenkjahr des Kriegsbeginns vor 100 Jahren in der Schwarzwaldgemeinde keinen Ort gab, an dem allen aus Oppenau und den Ortschaften stammenden Gefallenen gedacht werden konnte. Dieser Umstand war Anlaß für den Künstler Tim Otto Roth ein temporäres Denkmal in seiner Schwarzwälder Heimatstadt zu initiieren. Mehr...
1. August 2014. Inbetriebnahme des Displays mit der Darstellung der telegrafischen Kriegserklärung an Russland vor 100 Jahren und der telegrafisch an Frankreich zugestellten Kriegserklärung ab dem 3. August.
12. August 2014. Einweihung des temporären Denkmals mit der Anzeige der 190 Namen der Oppenauer Kriegstoten. SWR-Redakteur Willi Keller liest zu dieser Gedenkveranstaltung Gedichte aus den ersten Kriegsmonaten. Beginn: 19:30, alle Bürger willkommen, um angemessene Kleidung wird gebeten. Das temporäre Denkmal bleibt so lange in Betrieb, bis an anderer Stelle wieder eine Stätte zum Gedenken an die 190 Toten errichtet ist.
Zum Programm des Abends:
15. November 2015. Das temporäre Denkmal wird anläßlich der Wiedereinweihung des renovierten Kriegerdenkmals am Volkstrauertag abgeschalten. Das wiedererrichtete Denkmal wurde in ca. 50 Meter Entfernung vom alten Standort direkt neben einem Kinderspielplatz errichtet. Der neue Standort ignoriert die vorige Anordnung von Statue und den beiden Stelen mit den Namen der Gefallenene des 2. Weltkrieges. Die Statue wurde sogar um 135 Grad in Richtung Osten gedreht. Eine mehrsprachliche Begleittafel, die die problematische Entstehungsgeschichte thematisiert, fehlt bis heute.