"Memento 190" - ein temporäres Denkmal, das am Bahnhof der Schwarzwaldgemeinde Oppenau den 190 Kriegstoten des Ersten Weltkriegs gedenkt.
Am 12. August 2014 wurde das Denkmal mit den 190 Namen in einer Gedenkfeier eingewiehen. Hier der Schlußakt mit "Der gute Kamerad".
Zahlreiche Bürger, die der Einladung gefolgt waren, stimmte der Abend sehr nachdenklich.
Die Einweihung wurde eröffnet von Bernhard Münchbach mit einer bedächtigen Fanfare.
Tim Otto Roth artikulierte in einem Salut-Wort seine Betroffenheit als Künstler, Kunsthistoriker und Bürger von Oppenau.
SWR-Redakteur Willi Keller rezitierte Kriegsgedichte aus dem Augsut 1914, die für heutige Ohren auf erschreckende Weise den Krieg bejubeln.
Willi Keller steigert die bedrückende Stimmung, indem er in den Pausen die Namen von Oppenauer Kriegstoten verlas.
Die Gedichte wurden von der Literaturwissenschaftlerin Miriam Seidler zusammengestellt.
Eine kleine Ausstellung zeigt Dokumente von 1934 zur Entstehung des abgebauten Denkmals. Die Ausstellung kann auf Vereinbarung besichtigt werden.
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Im Sommer 2014 musste im badischen Oppenau das Denkmal, das den gefallen Soldaten im Ersten Weltkrieg gedenkt, dem Bau von elf Parkplätzen weichen. Zwar wurde die Renovierung des Denkmals von der Stadt in Auftrag gegeben, ein neuer Standort wurde vom Gemeinderat zuerst nicht beschlossen. So kam es, daß es im Gedenkjahr des Kriegsbeginns vor 100 Jahren in der Schwarzwaldgemeinde keinen Ort gab, an dem allen aus Oppenau und den Ortschaften stammenden Gefallenen gedacht werden konnte. Dieser Umstand war Anlaß für den Künstler Tim Otto Roth ein temporäres Denkmal in seiner Schwarzwälder Heimatstadt zu initiieren. Mehr...

1. August 2014. Inbetriebnahme des Displays mit der Darstellung der telegrafischen Kriegserklärung an Russland vor 100 Jahren und der telegrafisch an Frankreich zugestellten Kriegserklärung ab dem 3. August.
12. August 2014. Einweihung des temporären Denkmals mit der Anzeige der 190 Namen der Oppenauer Kriegstoten. SWR-Redakteur Willi Keller liest zu dieser Gedenkveranstaltung Gedichte aus den ersten Kriegsmonaten. Beginn: 19:30, alle Bürger willkommen, um angemessene Kleidung wird gebeten. Das temporäre Denkmal bleibt so lange in Betrieb, bis an anderer Stelle wieder eine Stätte zum Gedenken an die 190 Toten errichtet ist.
Zum Programm des Abends:
15. November 2015. Das temporäre Denkmal wird anläßlich der Wiedereinweihung des renovierten Kriegerdenkmals am Volkstrauertag abgeschalten. Das wiedererrichtete Denkmal wurde in ca. 50 Meter Entfernung vom alten Standort direkt neben einem Kinderspielplatz errichtet. Der neue Standort ignoriert die vorige Anordnung von Statue und den beiden Stelen mit den Namen der Gefallenene des 2. Weltkrieges. Die Statue wurde sogar um 135 Grad in Richtung Osten gedreht. Eine mehrsprachliche Begleittafel, die die problematische Entstehungsgeschichte thematisiert, fehlt bis heute.